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Dienstag, 24. März 2009, 06:08

Höhe - eine große, oftmals übersehene Gefahr

Huhu Ihrs,

viele von Euch haben bestimmt noch nicht über das Folgende so intensiv nachgedacht. Gerade aber auch Neulinge wissen das gar nicht!
Chinchillas sind sehr lebendige Springer und Hüpfer. Sie sind Draufgänger und unterschätzen Gefahren oft selber.
Springen Chinchillas zielsicher über eine höhere Distanz, ist dies deutlich ungefährlich. Spielen sie aber beispielsweise im Auslauf oder im Käfig und toben mit ihren Partnern, so kann es schnell auch mal zum Abrutschen vom Ast oder Brettchen kommen, im Auslauf auch mal vom Schränkchen etc.

Bei solchen Ausrutschern können Fallhöhen von 70-80cm bereits lebensgefährlich werden. Stürzen die Tiere ab und springen nicht kontrolliert, können sie sich rasch das Genick brechen, die Wirbelsäule brechen, Rippen brechen, die dann die Organe verletzen oder andere innere Verletzungen bekommen. Leichtere Verletzungen wären da noch Knochenbrüche (Pfoten) oder aufgeplatzte Lippen und abgebrochene Schneidezähne.

Eine große Gefahr gerade im Freilauf ist das beliebte auf der Schulter Umhertragen! Jeder behauptet sein Tier sehr gut zu kennen und dass ihm sein Tier vertraut. Wie oft habe ich schon zu hören bekommen: "das springt nicht" "das bleibt ganz ruhig sitzen" "es liebt es, herum getragen zu werden" "es findet die Aussicht so schön" "es sitzt doch aber so gerne auf meiner Schulter". Mag ja alles sein, aber was ist, wenn sich das Tier, warum auch immer, erschreckt und plötzlich springt? Was ist, wenn es an der Türe klingelt oder laut klopft? Der Nachbar plötzlich ein Loch in die Wand bohrt? Ein Auto vor dem Fenster eine Fehlzündung hat oder hupt? Könnt Ihr 100% garantieren, dass Euer Chin eine Schlaftablette ist? NEIN! Das kann niemand. Die Höhe von der Schulter aus bedeutet oft einen Genickbruch oder innere Verletzungen. Irreperabel und somit der Tod!

Eine kleine wahre Begebenheit:
Mein Handy klingelt.
Ich: "Hallo"
Besitzer: "Andi Andi Du musst schnell kommen, unser Dicki stirbt!"
Ich: "was ist los? wieso? warum? weshalb?"

Ich habe dann erklärt bekommen, dass die Tiere (ein Pärchen) am Vorabend Auslauf hatten. Weil es ihnen so gut gefällt und sie gut darauf herum klettern konnten, hatten die Besitzer eine handelsübliche Haushaltsaluleiter in den Freilauf gestellt, eine mit so 5 oder 6 Stufen.

Wie man sieht, gehen auf der einen Seite die Stufen hinauf und auf der anderen Seite nicht herunter. Dort ist unten nur zur Stabilisierung eine Querstrebe. Tja, der gute Dicki ist auf der Leiter umher getobt und dann zur falschen Seite herab gesprungen! Er knallte mit voller Wucht seitlich auf diese Querstrebe! :-( Leider sind die Besitzer nicht sofort zum TA gefahren.

Als ich dann fragte: "warum seid ihr nicht zum TA gefahren?"
Besitzer: "wir dachten das wird schon"
Als ich weiter fragte: "warum fährst Du nicht jetzt zum TA?"
Besitzer: "hab kein Geld und mein Freund ist nicht da"

Also bin ich mit einem MIETWAGEN postwendend durch die Stadt gerast. Als ich ankam (mir wurde schon vorher geschildert, dass der Kleine nur noch auf der Seite liegt!), hatte er bereits Schnappatmung! Ich packte ihn in ein Handtuch und fuhr mit der Besitzerin zum nächstgelegenen TA. Mir war klar was los war: innere Blutungen (verbluten) - Folge Euthanasie! Die Besitzerin war nicht einmal in der Lage IHR CHIN im Handtuch im Arm zu halten. So musste ich autofahrender Weise das Tier im Arm halten, den Kopf nach oben gelagert, damit er mir nicht unterwegs erstickt. Beim TA angekommen, habe ich alles kurz umrissen und der Kleine wurde erlöst. Die Besitzer gaben mir das Gefühl, dass ich noch mehr hätte für das Tier tun müssen. Tolles Gefühl!

Inzwischen haben sie keine Chins mehr und das ist auch gut so! (Übrigens hatten sie die Tiere auch nicht von mir sondern aus dem TH!)

Fazit: bitte achtet auf Eure Schätze, baut die Käfige so, dass die Tiere nicht von oben nach ganz unten fallen können und achtet auch darauf, dass solche Kanten, wie die von Badeschalen, Heutöpfen und Amphoren nicht genau unter eine "Freiflugfläche" stehen. Denn auch bei 50cm kann es bei einem ungünstigen Sturz zu Knochenbrüchen kommen. Auch eine Verstauchung kann schon schlimm genug sein! Daher auch meine Bitte: nutzt keine Strohpellets oder der Gleichen als Einstreu, sondern normale weiche Kleintiereinstreu (Späne). Wenn ein Tier doch mal abrutscht, kann es sich unten nicht auch noch die Beinchen brechen.

Kurzgeschichte:
Mahima - aus einer Großzucht - die kein Springen, keine Höhen und nichts kannte, zog bei Melli ein. Sie hatte diese Pellets im Käfig. Als ich ihr die Süße brachte, konnte sie es abends aber nicht sofort ändern, da die Geschäfte schon geschlossen waren. Mahima sprang noch in der Nacht so ungünstig vom 20cm hohen Häuschen, dass sie sich die Vorderpfote verstauchte, da sie ungünstig auf einem solchen Pellet abrutschte.

Liebe Grüße
Andi
meine Beiträge beruhen i.d.R. auf meinen Erfahrungen und ersetzen keinesfalls den Besuch eines Tierarztes!

Prioritäten sind was Feines, wenn man sie zu setzen weiß!